STORY «Zyt-Reis»
 
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Proben brachten erste Probleme

Als wir mit dem Proben begannen tauchten gleich die ersten Probleme auf. Ich hatte mir gedacht, auch mit meinem Trio „unplugget“ aufzutreten, also ganz ohne Verstärker Anlage. Das erwies sich aber als unmöglich, denn das Hackbrett war so laut, dass es alles andere übertönte. Gepickte Gitarren Passagen und dezent Gesungenes gingen total unter und auch Brunos subtiles Bass Spiel hatte keine grosse Chance.

Ein weiteres Problem war das lange Ausklingen der Hackbrett Saiten. In der Appenzeller Musik sind die Akkord-Folgen so, dass es nicht stört, wenn bei einem Akkordwechsel die Saiten in den Folge-Akkord reinklingen aber bei meinen Liedern war das anders, es war manchmal wirklich störend.

Also musste eine Lösung gefunden werden. Töbi kannte einen „Tüftler“ und zusammen erarbeiteten sie ein System, dass die Hackbrett Saiten dämpfen konnte. Töbi hatte am Boden ein Pedal, wie man es sonst zur Lautstärken Regelung bei elektrisch verstärkten Instrumenten braucht. Statt mit einem normalen Kabel war nun das Pedal mit einem Velo- Bremskabel mit dem Dämpfer-System auf dem Hackbrett verbunden und Töbi konnte durch Drücken auf das Pedal die Saiten auf dem Hackbrett stärker oder schwächer dämpfen.

Töbi freut sich ob seiner neuen TechnikWau! – Das eröffnete Welten! Töbi war im 7-ten Himmel und vor Begeisterung kaum mehr zu bremsen. Er entdeckte völlig neue Klänge, es klang wie Marimba oder Xylophon, je nach dem wie stark er dämpfte. Die Jam-Session an diesem Tag dauerte wesentlich länger als sonst!
 

 

ZämeVon Woche zu Woche schrieb ich neue Lieder, die wir dann sofort umsetzten und so wuchs unser Repertoire relativ schnell. Vor unserer ersten Tournee machten wir eine Premiere bei mir zuhause. Es war Anfang August 1988, an Töbis Geburtstag. Wir luden unsere Freunde, Produzenten und Fans ein und es wurde eine riesen Party und alle waren sich einig: diese Formation ist einzigartig. Ich bin heute noch stolz darauf. Meines Wissens hatte es dies vorher und auch nachher nicht gegeben! Wir waren fast 2 Jahre unterwegs. In der Schweiz und in Deutschland, an vielen Folk Festivals und auf Kleinkunst Bühnen. Dort wurde natürlich vor allem auch Töbis „Alpensynthesizer“ bewundert. Im Anschluss an eine solche Tournee gingen wir dann ins Studio. Wir spielten die ganze Platte live ein, aber ohne Gesang. Diesen fügten wir dann nachher hinzu. Man merkt es diesem Produkt einfach an, dass es auf der Bühne „gewachsen“ ist.

Zäme gats halt besser

Toni
Bruno
Töbi

Man sagt, man solle etwas beenden, wenn es am schönsten ist. Nun diese Zeit war verdammt schön und Töbi beendete sie. Er hatte weitere Pläne und wollte sich weiter entwickeln. Wir konnten es ihm nicht verübeln und es war für mich in Ordnung so. Auch ich hatte andere Pläne.